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Arca-vigraha – auch murti; Bildgestalt des Herrn (im Tempel), durch die der Herr sich Seinen Geweihten offenbart und ihnen ermöglicht, Ihm persönlich zu dienen.

Da wir (noch) nicht in der Lage sind, die reine spirituelle Form der Höchsten Persönlichkeit Gottes wahrzunehmen, hat Sie ihre Gegenwart durch materielle Elemente manifestiert, wie z.B. in Form eines Gemäldes oder einer murti.

So können wir Ihre Schönheit sehen und über sie meditieren. In dieser Gestalt nimmt der Herr persönlich die Verehrung seiner Geweihten an.

DIE VEREHRUNG GOTTES IN DER FORM

DER BILDGESTALT

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WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN DER VEREHRUNG VON GOTT, HALBGÖTTERN UND GÖTZEN?

Im vedischen Verständnis gibt es sehr wohl einen Unterschied zwischen (monotheistischer) Gottesverehrung, Götterverehrung und Götzenverehrung.

Das Sanskritwort für Gottheit lautet “deva“. Es gibt in den Veden viele Gottheiten wie Brahma (der Architekt des Universums), Indra (der König einer himmlischen Planetensphäre, der auch auf das Wetter großen Einfluss ausübt) , Surya (die Gottheit der Sonne) usw. Krishna wird in den Veden jedoch als einziger als “devadeva“, als die Gottheit aller anderen Gottheiten, oder als Gott der Götter bezeichnet. Dieser Eine Höchste Gott ist der Ursprung aller anderen mächtigen Wesen. Manche sprechen auch von Gott und den Halbgöttern, um den Unterschied noch klarer hervorzuheben.

In dem Moment, wo ich die Halbgötter verehre, aber mir währenddessen bewusst bin, dass es darüberhinaus den Einen Höchsten Gott gibt, der über alle anderen steht, handelt es sich um Götterverehrung (manche sagen auch Halbgottverehrung).

In dem Moment hingegen, wo ich den deva (also den Halbgott) irrtümlicherweise für den Einen Höchsten Gott halte, handelt es sich um Götzenverehrung – denn Götzenverehrung bedeutet, ein Wesen, dass nicht Gott ist, fälschlicherweise als Gott zu betrachten und zu verehren.

Auch in der Bibel steht NICHT, dass es keine anderen Götter außer Jahwe gibt. Diese Götter existieren. Man soll nur verstehen, welcher Gott auf welcher Stufe steht. In den Zehn Geboten heißt es, du sollst keine anderen Götter neben Mir anbeten. Es wird also nichts davon gesagt, dass diese anderen Götter nicht existieren. Somit haben wir es dort auch mit einem Monotheismus zu tun, der aber nicht leugnet, dass es auch andere Halbgötter und mächtige Wesen gibt. In den Zehn Geboten wird nur befohlen, die richtige Hierarchie zu beachten.

(aus 
gour-ni-times.de, von Paramasrehya dasa)

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DIE BRIEFKASTEN-ANALOGIE

Die Form Gottes entzieht sich dem menschlichen Vorstellungsvermögen, doch wenn Gott sich offenbart und die heiligen Schriften Beschreibungen geben, wie die Form Gottes verehrt werden soll, ist dies etwas anderes.

Srila Prabhupada beschr
eibt die autorisierte Form der Bildgestalt-Verehrung anhand der Analogie des Briefkastens. Diese kann folgendermassen erklärt werden:

Das Postamt mag weit entfernt von meinem Zuhause sein, daher stellt die Post verscheiden Briefkästen in der Nachbarschaft auf. Wenn ich nun selber eine Kiste gelb anmale und Post darauf schreibe, so hat dieser falsche Briefkasten keinen Wert. Der von der Poststelle aufgestellte Briefkasten hingegen ist völlig autorisiert und in gewissem Sinn nicht verschieden vom Postamt. In ähnlicher Weise werden die Bildgestalten Gottes nicht einfach nach der Phantasie des Künstlers hergestellt, sondern nach den Anweisungen der heiligen Schriften, welche sehr genaue Angaben bezüglich richtiger Körperhaltung, Handstellungen, körperliche Proportionen usw. beinhalten. Danach findet eine umfangreiche Weihezeremonie statt, in der der Herr gebeten wird, die Bildgestalt mit seiner göttlichen Gegenwart zu durchdringen.

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EIN GÖTTLICHER GAST

Von diesem Zeitpunkt an wird Gott in der Form der Bildgestalt auf eine sehr umfassende Weise verehrt. Die Bildgestallt ist eine göttliche Inkarnation, mit der sich der Herr menschlicher Obhut anvertraut. Die Bildgestallt ist also ein göttlicher Gast und soll auch als solcher behandelt werden. Deshalb werden Ihm Räucherwerk, Blumen, Lichter, Gesang und Nahrung dargebracht. Durch diesen Dienst kann ein liebevoller Austausch zwischen Gott und seinem Geweihten entstehen.

KURZES "PORTRÄT" DER BILDGESTALTEN DES ZÜRCHER TEMPELS

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JAGANNATHA, BALADEVA & SUBHADRA

(Krishna und seine Geschwister – erschienen in dieser Welt vor rund 5000 Jahren)

Drei Bildgestalten Gottes, wie sie seit Jahrtausenden in der Küstenstadt Puri in Odhisa, Indien verehrt werden. Sie stellen Krishna zusammen mit seinem Bruder und seiner Schwester dar, welche mit ihren grossen Augen und breitem Lachen ekstatische Gefühle in Trennung ihrer Geweihten zum Ausdruck bringen.

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SRI JAGANNATHA

Jagannatha bedeutet, der Herr (natha) des Universums (jagat) und bezieht sich auf die höchste Persönlichkeit Gottes, Sri Krishna.

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SRI BALADEVA

Baladeva, der Gott (deva) der Kraft (bala) oder auch Balaram, ist Krishnas älterer Bruder und seine erste unmittelbare Erweiterung.

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SRIMATI SUBHADRA

Subhadra, die Glücksverheissende, ist Krishnas Schwester, sie verkörpert die mystische Kraft Gottes (yoga-maya) und ist die Ehefrau des grossen Pandava Kriegers Arjuna.

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SRI SRI GAURA NITAI

(Krishna & Balaram – erschienen vor rund 500 Jahren)

Sri Sri Gaura Nitai gelten als channa-avatars, als geheime, verborgene Inkarnation Gottes.

Sri Krishna erschien als Sri Caitanya, der Sohn Mutter Sacis und Balarama erschien als Nityananda.

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SRI CAITANYA

Sri Caitanya Mahaprabhu, Caitanya=Bewusstsein, (1486-1533), ist eine vereinte Verkörperung von Radha und Krishna. Er gilt als verborgene Inkarnation, weil er seine Identität als Gottesinkarnation nicht offen preis gibt, sondern die Rolle eines Gottgeweihten spielt (Bhakta-Avatar). Die heiligen Schriften beschreibt Caitanya als den `goldenen Avatar des Kaliyugas` welcher durch das Singen der Namen Heiligen Namen Krishnas reine Gottesliebe in die Welt trägt.

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SRI NITYANANDA

Sri Nityananda, ewig (nitya) in Glückseligkeit (ananda) vertieft, ist der transzendentale Bruder Caitanyas, welcher als eine noch barmherzigere Inkarnation Gottes gilt und jeden segnet, welcher den heiligen Namen Gottes mit Vertrauen singt.

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